Binsenwahrheiten

Haidy Damm über den neuen Weltrisikobericht

  • Lesedauer: 1 Min.

Wenn dunkle Wolken einen Wirbelsturm ankündigen, tagelanger Regen das Wasser über die Ufer treten lässt oder ein Beben die Erde ins Wanken bringt, ist das für Menschen immer bedrohlich. Dennoch ist es ein gewaltiger Unterschied, an welchem Ort ein Wetterphänomen stattfindet. Denn wer hungert, ist verletzlicher. Die Naturgefahr wird zur Katastrophe.

Auch wenn es sich hier um Binsenwahrheiten handelt, der neue Weltrisikobericht appelliert zu Recht an die Klimaverhandlungen in Paris: Arme Länder sind bisher weitaus stärker vom Klimawandel betroffen als Industriestaaten. Gleichzeitig können sie schlechter auf die sich häufenden Katastrophen reagieren.

Dabei geht es um weit mehr als zwei Grad Erderwärmung. Eine sichere Ernährungslage stärkt die Betroffenen, mit Klimabedrohungen umzugehen. Da Hunger nach wie vor eine Verteilungsfrage ist, geht die Verantwortung der Industriestaaten über das CO2-Reduktionsziel weit hinaus. Für Deutschland heißt das, die Entwicklungspolitik darf dem Ziel der Ernährungssouveränität nicht weiter im Wege stehen. Aber auch: Die Wirtschaftspolitik muss auf Bürgschaften zur Kohleförderung verzichten.

Und so hängt wieder alles mit allem zusammen, wie einer der Autoren bei der Vorstellung des Berichtes sagte. Auch so eine Binsenwahrheit.

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