Brandanschlag auf Moschee in Kalifornien
Nach antimuslimischen Ausfällen von Präsidentschaftsbewerber Trump / 29 Prozent der US-Bürger mit negativer Einstellung zu Muslimen
Berlin. In Kalifornien hat es einen Anschlag auf eine Moschee gegeben - wenige Tage nach muslimfeindlichen Äußerungen des republikanischen Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump. Örtliche Medien zitierten Vertreter der Islamic Society of Palm Springs im Ort Coachella mit den Worten, auf das Gebäude sei ein Brandsatz geworfen worden. Die Feuerwehr konnte den Brand löschen, verletzt wurde niemand. Eine Sprecherin der Bundespolizei FBI sagte, das FBI unterstütze die örtliche Polizei bei den Ermittlungen.
Die Tat fällt mitten in die hitzige Debatte über Äußerungen Trumps, der Anfang der Woche unter anderem ein vorläufiges Einreiseverbot für Muslime gefordert und damit einen Sturm der Entrüstung ausgelöst hatte. Der umstrittene Geschäftsmann verwies auf Umfragen, die »in breiten Teilen der muslimischen Bevölkerung« einen »großen Hass auf Amerikaner« feststellten.
Eine Mehrheit der US-Bürger lehnt laut einer Umfrage die Forderung Trumps jedoch ab. Laut der am Donnerstag veröffentlichten Erhebung für das »Wall Street Journal« und den Sender NBC sind 57 Prozent der US-Bürger dagegen, Muslime vorerst nicht mehr ins Land zu lassen. 25 Prozent schlossen sich dagegen Trumps Forderung an. Unter den Republikanern unterstützen 42 Prozent das geforderte Einreiseverbot, nur 36 Prozent sind dagegen. Die Umfrage ergab zudem, dass 59 Prozent der US-Bürger eine positive Meinung zu Muslimen haben, 29 Prozent sehen Muslime negativ. Den Angaben zufolge haben sich diese Prozentsätze seit dem Jahr 2002 kaum verändert. Agenturen/nd
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