Erfurter Kirchen rufen zum Gebet während AfD-Demonstrationen

  • Lesedauer: 2 Min.

Erfurt. Mit einem Gebet für Mitmenschlichkeit und Frieden wollen die evangelische und die katholische Kirche in Erfurt künftig ein Zeichen gegen die rassistischen Demonstrationen der AfD in der Landeshauptstadt setzen. Das Friedensgebet werde jeweils in der Lorenzkirche um 18 Uhr an den Tagen stattfinden, an denen die rechtspopulistische AfD in Erfurt auf die Straße geht, teilten der Evangelische Kirchenkreis Erfurt und die katholische Kirchengemeinde St. Lorenz am Freitag mit.Das erste ökumenische Gebet ist für kommenden Mittwoch ) geplant. Die AfD hat für diesen Tag eine Demonstration auf dem Domplatz angekündigt, hieß es. Dieses Gebet werde dann alle zwei Wochen um 18 Uhr bis zum Osterfest fortgesetzt. »Die Einladenden wollen damit zeigen, dass bei allen notwendigen Auseinandersetzungen über die Fragen des Umgangs mit der großen Zahl von Asylsuchenden in unserem Land die Haltung des Respekts, der Solidarität, der Barmherzigkeit und der friedlichen sachlichen Kontroverse grundlegend ist«, hieß es zur Begründung. Die AfD hatte Anfang der Woche angekündigt, in diesem Jahr in Erfurt weiter regelmäßig gegen die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung zu protestieren. Laut dem Landeschef Björn Höcke hat die Partei bereits für jede Woche eine Demonstration angemeldet. Ob alle Termine wahrgenommen werden, ließ Höcke allerdings offen. Bislang kamen zu den AfD-Kundgebungen auf dem Erfurter Domplatz jeweils mehrere Tausend Teilnehmer. Zugleich gab es regelmäßig Gegendemonstrationen. epd/nd

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.