Nazigruppierung »Oldschool Society« angeklagt

Bundesanwaltschaft wirft Vorbereitung von Sprengstoffanschlägen und Bildung einer terroristischen Vereinigung vor / Razzia im Mai 2015

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Im Mai 2015 fand eine Razzia gegen die »Oldschool Society« statt - nun hat die Bundesanwaltschaft Klage erhoben. Diese wiegt schwer: Die Mitglieder sollen eine terroristische Vereinigung gegründet haben.

Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen vier Mitglieder der rechten Terrorgruppe »Oldschool Society« vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts München erhoben. Die drei Männer im Alter von 40 bis 57 Jahren und eine 23 Jahre alte Frau sollen im Januar 2015 eine terroristische Vereinigung gegründet haben, teilte die Bundesanwaltschaft am Mittwoch in Karlsruhe mit. Die Anklagebehörde wirft ihnen die Vorbereitung von Sprengstoffanschlägen vor. Die vier Beschuldigten hätten sich seit August 2014 über eine Chatgruppe im Internet mit dem Namen »Oldschool Society« über ihre rechtsgerichtete nationalistische Weltanschauung und ihre Ziele ausgetauscht.

Gegen die »Old School Society«, deren führende Mitglieder aus Sachsen stammen sollen, war die Bundesanwaltschaft im Mai 2015 mit Durchsuchungen und Festnahmen vorgegangen. Laut Generalbundesanwalt in Karlsruhe fanden in Sachsen, Nordrhein-Westfalen, Bayern, Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern Durchsuchungen von Wohnungen Verdächtiger sowie weiterer Räume statt.

Festgenommen wurden von der Polizei damals drei Männer und eine Frau, darunter die mutmaßlichen Rädelsführer Andreas H. (56) und Markus W. (39). Sie hätten sich spätestens im November 2014 zu der rechtsterroristischen Vereinigung »Old School Society« zusammengeschlossen. nd/mit Agenturen

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