Euro

Streitfrage: Braucht Euro-Land eine Wirtschaftsregierung?

2010 war für die Europäische Union ein Krisen-Jahr: Griechenland und Irland steckten tief in der Rezension. Das Staatsdefizit in Irland war so gewaltig, dass das Land unter den 750-Milliarden-Rettungsschirm der EU kriechen musste. Der Schirm soll nach Vorstellungen der EU-Kommission und einiger Staaten noch aufgestockt werden. Auch die Gemeinschaftswährung der Union, der Euro, war im vergangenen Jahr mächtig auf Talfahrt. Nachdem sich der Euro in jüngster Vergangenheit stabilisiert hat, wird laut über eine stärkere wirtschaftspolitische Koordinierung auf europäischer Ebene nachgedacht, um Krisen wie 2010 zu verhindern.

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Dieter Janke

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Irland wurde noch vor einigen Jahren für sein beachtliches Wirtschaftswachstum als »keltischer Tiger« gefeiert. Vorbei sind die glorreichen Zeiten: Irland steckt in der Rezession. Es ist das erste Euro-Land, das unter den Rettungsschirm der EU mit einem Volumen von 750 Milliarden Euro schlüpft. Mit einem rigorosen Sparprogramm will die Regierung in Dublin die Staatsfinanzen wieder in Ordnung bringen. Im Haushalt für das kommende Jahr sollen sechs Milliarden Euro eingespart werden. Das Parlament hat die Maßnahme bereits abgenickt. Mit der Verschärfung des Stabilitätspaktes und einem härteren Vorgehen gegen zu hohe Staatsschulden will die EU zukünftige Schuldenkrisen verhindern. Geldstrafen bei zu hohen Defiziten sollen früher greifen und schwerer von den EU-Finanzministern zu verhindern sein.