EU-Hilfe für Ankara

Neuer Flüchtlingsstrom aus Syrien erwartet

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Nach dem Vormarsch syrischer Regimetruppen in Aleppo rechne seine Regierung mit der Ankunft von Zehntausenden Flüchtlingen in der Türkei, so Ministerpräsident Ahmet Davutoglu am Donnerstag nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu bei einem Besuch in London. Zudem würden bis zu 70 000 Menschen aus Lagern in Nordsyrien weiter in Richtung Türkei fliehen. Am Mittwoch hatten sich die EU-Staaten nach langem Ringen auf Finanzhilfen für Ankara zur Bewältigung der Flüchtlingskrise geeinigt: Die Türkei bekommt drei Milliarden Euro. Das Geld werde »direkt zu den Flüchtlingen gehen, sie mit Bildung, Gesundheitsleistungen und Nahrung versorgen«, erklärte EU-Nachbarschaftskommissar Johannes Hahn.

Wegen des griechischen Generalstreiks und eines Protests der Taxifahrer in Mazedonien sitzen derweil Tausende Flüchtlinge an der Grenze zwischen beiden Staaten fest. Österreich will bald auch durch »Tageskontingente« den Andrang an seiner Südgrenze spürbar drosseln. Zugleich forderte Wien am Donnerstag, dass Ländern, die in der EU abgewiesene Asylbewerber nicht wieder aufnehmen, die Brüsseler Nachbarschafts- und Entwicklungshilfe gestrichen werden müsse. Agenturen/nd

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