Sachsen-AfD sucht Bündnis mit Rechtsradikalen

Pegida-Frontfrau Festerling zu Gast bei »Patriotischer Plattform« / Mehr Zusammenarbeit mit Neonazis von Legida, Thügida, Identitären und Burschenschaftlern angestrebt

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Der ganz rechte Flügel der Rechtsaußen-Partei AfD und die rechte Pegida-Bewegung streben offenbar eine engere Kooperation an. Die wegen Äußerungen über rechte Hooligans aus der AfD ausgetretene Frontfrau der Pegida-Bewegung und Vertreter der Patriotischen Plattform Sachsen in der AfD haben darüber bereits am vergangenen Freitag beraten. Festerling habe dabei auf »eine gute Basis in einer weiteren verstärkten Zusammenarbeit mit der AfD, besonders hier im Freistaat Sachsen« hingewiesen, heißt es bei der Rechtsaußen-Truppe. Bei dem Treffen waren auch Mitglieder der sächsischen AfD-Landtagsfraktion anwesend.

Doch der ganz rechte Flügel, der unter anderem den Thüringer AfD-Rechtsaußen Björn Höcke gegen die Bundesvorsitzende Frauke Petry unterstützte, will mehr. »Eine wichtige Bestrebung der Patriotischen Plattform war es an diesem Tag, dass auch Vertreter anderer politischer Gruppierung, wie das Organisationsteam von Legida, der Bürgerinitiativen ›Wir lieben Sachsen‹, ›Offensive für Deutschland‹ und ›Thügida‹, der Idenditären Bewegung und Burschenschafter an der Veranstaltung teilnahmen«, heißt es bei der AfD. Die örtlichen Pegida-Ableger aus Leipzig und Thüringen gelten als überwiegend offen rechtsradikal. Zu den Identitären werden eher locker verbundene rechtsextreme und völkische Gruppierungen der rechten Szene gerechnet.

Man wolle »Verbindendes unter den Patrioten vom Deutschnationalen über den Nationalkonservativen bis zum Nationalliberalen« beraten, so die AfD, die das Treffen als »wichtigen und mutigen Schritt nach vorn« bezeichnete - »damit sich patriotische Kräfte an einem Tisch setzen und gemeinsam politisch agieren«. nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal