Klassentreffen

18 Meistertitel, 208 Europapokalspiele - ein Vierteljahrhundert nach dem Ende der DDR begegnen sich acht ehemalige Oberligisten in der 3. Liga

  • Lesedauer: 3 Min.

Magdeburg träumt, Rostock bangt

Nach dem 4:1 gegen Hansa Rostock kann Aufsteiger Magdeburg auf Platz vier weiter träumen - nur zwei Zähler fehlen zum Relegationsplatz. Vor 20 361 Zuschauern trafen Marius Sowislo (25., 92.), Manuel Farrona-Pulido (39.) und Christian Beck (77.) für den FCM, Marco Kofler (43.) erzielte den 1:2-Anschlusstreffer. »Es war ein verdienter Sieg, aber das Ergebnis ist sicher zu hoch«, sagte FCM-Trainer Jens Härtel. Hansa muss als 15. weiter um den Klassenerhalt bangen.

Erfurt und Halle unzufrieden

Die Erfurter verpassten durch das 1:1 gegen den Halleschen FC einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf. Mario Erbs Führung in der 13. Minute konterte Toni Lindenhahn (39.) noch vor der Pause. Rot-Weiß hat auf Rang 14 nur einen Punkt Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. »Defensiv bin ich mit der Leistung einverstanden, offensiv nicht. Keine von beiden Mannschaften hat sich heute den Sieg verdient«, sagte Erfurts Trainer Stefan Krämer. Auch Halles Trainer war trotz Platz zehn nicht zufrieden: »Wir können besser spielen«, erklärte Stefan Böger.

Cottbus trifft und siegt wieder

Trotz des erlösenden 2:1-Auswärtssieges bei Holstein Kiel will Trainer Vasile Miriuta seiner Mannschaft nur eine kurze Verschnaufpause gönnen. »Wir dürfen jetzt nicht nachlassen«, erklärte der Trainer von Energie Cottbus. Er ist aber überzeugt: »So ein Auswärtssieg gibt Sicherheit und Selbstvertrauen.« Es war im siebten Anlauf der erste Erfolg in diesem Jahr. Zudem beendete Energie mit den Treffern von Richard Sukuta-Pasu und Christopher Schorch seine wochenlange Torflaute, bleibt aber 18.

Aue überzeugt auch spielerisch

Der FC Erzgebirge Aue bleibt nach einem 1:0 Heimsieg gegen Mainz 05 II ein heißer Kandidat im Aufstiegsrennen. Das Tor des Tages erzielte Mario Kvesic nach 62 Minuten, er verwandelte vor 6200 Zuschauern einen Handelfmeter. Aue ist weiter Zweiter hinter dem souveränen Tabellenführer Dynamo Dresden. In der ersten Halbzeit spielten beide Mannschaften taktisch diszipliniert und ließen kaum Chancen zu. Nach dem Wechsel wurde Aue stärker, erspielte sich einige Möglichkeiten und gewann das Spiel verdient. »Ich wusste, dass es für uns nicht einfach wird und wir an unsere Grenzen gehen müssen. Ich freue mich, dass meine Mannschaft Spielfreude entwickelt hat, der Sieg geht aus meiner Sicht in Ordnung«, sagte Aues Trainer Pavel Dotchev.

Dresden kurios zum Remis

Trotz eines kuriosen Treffers hat es Dynamo Dresden verpasst, sich noch weiter von Aufstiegskonkurrenten abzusetzen. Die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus kam am Sonntag nicht über ein 1:1 gegen den Vorletzten Stuttgarter Kickers hinaus, rangiert aber weiterhin mit 14 Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz unangefochten an der Spitze der Tabelle. Vor 26 890 Zuschauern trafen Marvin Stefaniak (61. Minute) für die Sachsen und Bajram Nebihi (77.) für die Gäste aus dem Schwabenland. »Das war nicht unser bestes Spiel. Nach dem 1:0 haben wir noch schlechter verteidigt«, sagte Dynamo-Trainer Uwe Neuhaus etwas enttäuscht nach der Partie. Beim Führungstreffer von Dynamo hatte sich Kickers-Torwart Rouven Sattelmaier total verschätzt und sah bei dieser Aktion unglücklich aus.

Chemnitz punktet mit neuem Coach

Bei der Premiere des neuen Trainers Sven Köhler gelang dem Chemnitzer FC kein Befreiungsschlag. Die Sachsen erreichten bei der Bundesligareserve des VfB Stuttgart nur ein 1:1 und bleiben mit 31 Punkten auf dem 17. Tabellenplatz. Ex-Nationalspieler Cacau hatte die Gastgeber in der 72. Minute in Führung gebracht, Anton Fink glich per Elfmeter drei Minuten vor dem Abpfiff zum 1:1 aus. In einer vom Abstiegskampf geprägten Partie hatte Chemnitz einige Chancen. Die größte vergab Daniel Frahn, der in der 50. Minute einen Elfmeter über das Tor schoss. Nach dem Rückstand verlor der CFC kurz den Faden, schaffte aber noch den verdienten Ausgleich. dpa/nd

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