Bücherkisten für Flüchtlinge

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Etwa 2000 Flüchtlinge in Berlin haben bereits einen kostenlosen Bibliotheksausweis. »Das Angebot der Bibliotheken ist sehr erfolgreich«, sagte die Sprecherin der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, Anna Jacobi. Seit Oktober können Flüchtlinge in Berlin einen zunächst auf drei Monate befristeten Ausweis bekommen, auch wenn sie noch keine amtliche Meldebescheinigung oder Aufenthaltserlaubnis haben. Das Angebot des Verbunds der öffentlichen Bibliotheken (VÖBB) ist laut Deutschem Bibliotheksverband bundesweit das erste dieser Art.

Neben den kostenlosen Ausweisen haben viele Einrichtungen laut Jacobi auch ihre Auswahl an Medien zum Sprachenlernen aufgestockt. »Die ZLB hat auch ihr Belletristik-Angebot auf Arabisch erweitert«, so Jacobi. Einige Bibliotheken lieferten zudem Bücherkisten an Flüchtlingsheime, wo die Neuankömmlinge direkt Medien ausleihen könnten. In vielen Heimen liegen laut Jacobi Informationen über die Berliner Bibliotheken aus.

Laut der Sprecherin können die Einrichtungen den Flüchtlingen das Ankommen im deutschen Alltag erleichtern. »Bibliotheken sind barrierefreie Orte, an denen man wie alle anderen Leute sein kann, ohne den Stempel «Flüchtling» zu tragen«, so Jacobi. Selbst ohne Ausweis sei es in den Bibliotheken möglich zu lesen, Filme zu schauen, Musik zu hören oder das Internet zu nutzen. Die Bibliotheken in Deutschland wollen insgesamt ihr Engagement für Flüchtlinge ausbauen. dpa/nd

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