Hijacker ergab sich in Larnaka

Ägypter handelte offenbar aus persönlichen Motiven

  • Lesedauer: 1 Min.

Nikosia. Nach einem stundenlangen Nervenkrieg hat sich der Entführer eines ägyptischen Passagierflugzeuges auf Zypern ergeben. Sicherheitskräfte nahmen den Ägypter nach Angaben des zyprischen Außenministeriums auf dem Flughafen der Hafenstadt Larnaka fest. Seine letzten sieben Geiseln hatten zuvor die Maschine der Gesellschaft Egyptair verlassen. An Bord waren nach Angaben des ägyptischen Luftfahrtministeriums 55 Passagiere, unter ihnen auch Ausländer.

Das Flugzeug war am Dienstagmorgen innerhalb Ägyptens auf dem Weg von Alexandria nach Kairo. Der Entführer zwang die Piloten dann zur Landung auf Zypern. Nach Angaben des ägyptischen Luftfahrtministeriums drohte der Mann mit der Detonation eines Sprengstoffgürtels. Es sei aber noch unklar, ob es sich dabei um eine echte Bombe oder um eine Attrappe handelte.

Das Staatsfernsehen RIK berichtete unter Berufung auf Polizeikreise, der Mann habe die Maschine wohl aus persönlichen Gründen in seine Gewalt gebracht. Er soll von der Polizei gefordert haben, einen Brief an seine Ex-Frau zu übergeben. Die Frau lebe in Larnaka. Den Brief habe er aus einem Fenster des Flugzeuges geworfen. Medien zufolge soll der Entführer auch die Freilassung oppositioneller Frauen aus ägyptischen Gefängnissen verlangt haben. dpa/nd

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -