Live-Spiele weiter nur im Pay-TV

Fußball-Bundesliga

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Die Deutsche Fußball Liga (DFL) wird ab der Saison 2017/18 weiterhin eine frühe Highlight-Berichterstattung der Bundesliga am Samstag im nichtkommerziellen Fernsehen ermöglichen. Im neuen Vermarktungsmodell sei dieser Sendeplatz »weiterhin in dem bekannten Format« vorgesehen, teilte das Bundeskartellamt in Bonn mit. Ursprünglich hatte die DFL geplant, das derzeit bestehende 90-Minuten-Zeitfenster in einem alternativen Szenario auf 45 Minuten zu reduzieren. Free-TV-Berichterstattung wäre dann nur von 19.15 Uhr bis 20 Uhr möglich gewesen. Dies hätte u.a. gravierende Auswirkungen auf die ARD-»Sportschau« gehabt.

Die Ausschreibung der TV-Rechte, auf die Fernsehsender und andere Medienunternehmen bieten können, soll noch in diesem Monat starten. Das Bundeskartellamt genehmigte das Vermarktungsmodell, nachdem die DFL mehrere Selbstverpflichtungserklärungen abgegeben hatte. Dazu gehöre auch, dass es einem Bieter künftig nicht mehr möglich sein wird, alleiniger Rechteinhaber für alle Live-Spiele zu werden, teilte die Wettbewerbsbehörde mit. Derzeit hält Sky die Live-Rechte für Kabel, Satellit, Internet (IPTV) und Mobilfunk. Dafür zahlt der Pay-TV-Sender knapp 486 Millionen Euro pro Spielzeit.

Der Präsident der Wettbewerbsbehörde, Andreas Mundt, erklärte zur Begründung der neuen Regel: »Solange nur ein Inhaber der Live-Rechte am Markt ist, birgt dies die Gefahr, dass der Innovationswettbewerb - insbesondere der von internetbasierten Angeboten - beschränkt wird.« epd/nd

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