DUH fordert von Politikern Dieselverzicht
Umweltministerin fährt klimaschädlichen Wagen
Berlin. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat Politiker vor dem Hintergrund des VW-Abgasskandal aufgefordert, vorerst auf die Anschaffung von Dieselfahrzeugen zu verzichten. Dies gelte zumindest so lange, wie die Autohersteller die Einhaltung von Grenzwerten für Stickoxidemissionen im Straßenbetrieb nicht sicherstellen könnten, erklärte der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch am Mittwoch in Berlin bei der Vorstellung des jährlichen sogenannten Dienstwagenchecks.
Aus diesem Grund verzichtete die DUH in diesem Jahr erstmals darauf, symbolische »Grüne Karten« für die mit Blick auf den Ausstoß den Treibhausgases CO2 vorteilhaften Dieselmodelle zu vergeben. Mit diesen zeichnet die Organisation die umweltfreundlichen Modelle im Fuhrpark von Spitzenpolitikern sowie Bundes- und Landesbehörden aus, deren CO2-Ausstoß unter dem EU-Neuwagenflottengrenzwert von 130 Gramm CO2 je Kilometer liegt. Insgesamt vergab die Umwelthilfe in diesem Jahr nur acht »Grüne Karten« an Hybridautos mit kombiniertem Benzin- und Elektroantrieb.
Von den Bundesministern war Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU) am klimaschonendsten unterwegs, dicht gefolgt von Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). Wankas Fahrzeug hatte einen CO2-Ausstoß von 132 Gramm je Kilometer, Dobrindts Dienstwagen brachte es auf 137 Gramm je Kilometer. Zu den Schlusslichtern gehörte laut Umwelthilfe unter anderem Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD), deren Fahrzeug 159 Gramm pro Kilometer ausstieß. AFP/nd
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