Jedes zehnte AfD-Mitglied war vorher in der CDU
Auch aus SPD und Linkspartei über 1.000 Ex-Mitglieder nun bei der Rechtsaußen-Partei / Von der FDP kamen 950, von den Grünen 345
Berlin. Knapp zehn Prozent der aktuell 23.400 AfD-Mitglieder hatten einem Pressebericht zufolge zuvor ein CDU-Parteibuch. Wie die »Bild«-Zeitung am Samstag unter Berufung auf eine interne Statistik der AfD-Bundesgeschäftsstelle berichtete, wechselten bis Ende Mai 2016 genau 2.300 vormalige CDU-Mitglieder zur AfD. Aus den Reihen der CDU-Schwesterpartei CSU seien 354 bei den Rechtsaußen eingetreten. Außerdem gingen demnach 1.212 SPD-Mitglieder zur AfD. Fast genauso hoch war dem Bericht zufolge mit 1.122 die Zahl der Mitglieder, die die Linkspartei verließen und sich jetzt in der AfD engagieren. Außerdem wechselten demnach 950 frühere FDP-Parteibuchinhaber und 345 Grünen-Mitglieder zur AfD. Der größte Teil wechselte der Statistik zufolge erst ab September 2015 zur AfD. CDU-Generalsekretär Peter Tauber sagte der »Bild«-Zeitung: »Es ist immer schade, wenn Menschen unsere Überzeugungen als Christdemokraten nicht mehr teilen und deswegen austreten.« Er verwies zugleich darauf, dass jeden Monat 1000 Menschen neu in die CDU einträten. dpa/nd
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.