Italien bestraft Leugnung des Holocaust

Gesetz verabschiedet

  • Lesedauer: 1 Min.

Rom. Das Leugnen der Judenvernichtung durch das Naziregime wird in Italien ab sofort bestraft. Mit großer Mehrheit stimmte die Abgeordnetenkammer am Mittwochabend einem entsprechenden Gesetzentwurf zu. 237 Abgeordnete hätten dafür und fünf dagegen gestimmt, bei 102 Enthaltungen, berichtete die italienische Nachrichtenagentur ANSA. Die jüdische Gemeinschaft begrüßte die Entscheidung.

Die Leugnung des Holocaust sowie der Aufruf zum Hass gegen bestimmte ethnische Gruppen wird demnach mit einer Freiheitsstrafe zwischen zwei und sechs Jahren geahndet. Der Senat hatte dem Gesetzentwurf bereits im Februar zugestimmt.

Die Verabschiedung des Gesetzes sei ein »historischer Moment in der Geschichte des italienischen Parlaments«, erklärte der Präsident des Zusammenschlusses Jüdischer Gemeinden, Renzo Gattegna. dpa/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal