FBI vernimmt Clinton wegen E-Mail-Affäre

USA: Vorwürfe gegen Justizministerin Lynch

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Washington. Die wahrscheinliche Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten, Hillary Clinton, ist in der E-Mail-Affäre von der Bundespolizei FBI befragt worden. Wie ihr Sprecher Nick Merrill mitteilte, beantwortete die Ex-Außenministerin am Samstag im FBI-Hauptquartier freiwillig dreieinhalb Stunden lang Fragen der Beamten. Clinton hatte als Außenministerin auch dienstliche E-Mail-Korrespondenzen über ihren privaten Server abgewickelt. Das FBI untersucht, ob sie auch geheime Informationen verschickt oder empfangen hat. Damit hätte sie Gesetze gebrochen und könnte angeklagt werden. Das gilt zwar als wenig wahrscheinlich, aber die laufende Untersuchung belastet Clintons Wahlkampf stark. So ist ihr voraussichtlicher republikanischer Rivale im Präsidentschaftsrennen, Donald Trump, sogar so weit gegangen, eine Gefängnisstrafe für sie zu fordern.

Zuvor hatte die US-Generalstaatsanwältin (Justizministerin) Loretta Lynch versichert, dass die Ermittlungen unabhängig von Parteiinteressen geführt werden. Lynch sah sich massiven Zweifeln an ihrer Neutralität ausgesetzt, nachdem sie sich mit Bill Clinton, Hillarys Mann, getroffen hatte. Mehrere Abgeordnete, darunter auch Demokraten, sahen in dem Treffen zwischen ihr und dem Ex-Präsidenten einen Interessenkonflikt. Lynch ist Demokratin. dpa/nd

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