Guantanamo-Häftling in Uruguay untergetaucht
Washington. Ein Ex-Häftling aus dem US-Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba ist in Uruguay untergetaucht. Der 44-jährige Syrer Dschihad Dijab, der 2014 zusammen mit fünf anderen Guantanamo-Häftlingen nach Uruguay überstellt worden war, ist schon seit mehreren Wochen verschwunden und soll nun illegal die Grenze nach Brasilien überquert haben. Im US-Kongress nutzten die Republikaner den Fall für eine weitere Attacke gegen den letzten Versuch von Präsident Barack Obama zur Schließung des Lagers. Dijab habe als »Fälscher« für das Terrornetzwerk Al Qaida gearbeitet und könne für andere Extremisten nun Pässe zur Einreise in die USA fälschen, warnte der Abgeordnete Jeff Duncan. Obamas Guantanamo-Beauftragter Lee Wolosky räumte ein, dass es auch ihm lieber gewesen wäre, wenn Dijab zusammen mit den fünf anderen Ex-Häftlingen in Uruguay geblieben wäre. Bisher sei aber keiner der Häftlinge, die seit Obamas Amtsantritt im Jahr 2009 entlassen worden seien, »für den Tod von Amerikanern verantwortlich«. AFP/nd
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.