Palästina-Seminar nach Vorwürfen gestrichen

  • Lesedauer: 1 Min.

Hildesheim. Nach Antisemitismus-Vorwürfen gegen ein Palästina-Seminar hat die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim (HAWK) die Lehrveranstaltung aus dem Programm gestrichen. Wie die HAWK am Freitag mitteilte, soll es im Wintersemester 2016/2017 ein neues Lehrformat zum Thema »Nahost-Konflikt und Soziale Arbeit« geben. Das Seminar »Zur sozialen Lage der Jugendlichen in Palästina« entfalle. Mit dieser Entscheidung reagiere die Fakultät auf die in der aktuellen Debatte vorgebrachten Punkte. »Antisemitismus hat an unserer Hochschule keinen Platz«, sagte Hochschulpräsidentin Christiane Dienel. Die als Lehrbeauftragte von der Hochschule angefragte Religionspädagogin Rebecca Seidler hatte sich empört, das Palästina-Seminar propagiere antiisraelische und antisemitische Inhalte. Kritik kam auch vom jüdischen Simon Wiesenthal Center. Der Bundestagsabgeordnete Volker Beck (Grüne) begrüßte die Entscheidung der Hochschule, das Seminar zu kippen: »Besser spät als gar nicht. Das Seminar war unwissenschaftlich, einseitig und in haarsträubender Weise israelfeindlich.« dpa/nd

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.