Australien muss ein Lager schließen

Canberra reagiert auf Gerichtsurteil zu Flüchtlingen in Papua-Neuguinea

  • Lesedauer: 1 Min.

Sydney. Australien hat sich zur Schließung eines umstrittenen Flüchtlingslagers auf der zu Papua-Neuguinea gehörenden Insel Manus bereit erklärt. Der Regierungschef von Papua-Neuguinea, Peter O'Neill, teilte am Mittwoch nach Gesprächen mit dem australischen Einwanderungsminister Peter Dutton in Port Moresby mit, der Prozess solle »nicht überstürzt« werden, sondern »umsichtig« vor sich gehen. Dutton hob hervor, dass Australien dennoch an seiner Asylpolitik festhalte.

Die australische Regierung steht wegen ihrer restriktiven Asylpolitik seit Langem in der Kritik. Die bisherige Regelung sieht vor, dass Asylsuchende, die versuchen, Australien mit dem Boot zu erreichen, an ihren Herkunftsort oder nach Manus sowie in den Pazifikinselstaat Nauru gebracht werden. Das Oberste Gericht von Papua-Neuguinea hatte die Internierung von Bootsflüchtlingen aus Australien auf der Insel Manus für unzulässig erklärt. Die Lagerhaft verstoße gegen das Grundrecht auf persönliche Freiheit und sei deshalb verfassungswidrig. AFP/nd Seite 8

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -