Erneut Massengrab in Mexiko entdeckt

Angehörige von Verschleppten finden mindestens 60 Leichen nahe Colinas de Santa Fe im Bundesstaat Veracruz

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Berlin. Angehörige von Vermissten haben im Osten von Mexiko mindestens 60 Leichen in einem Massengrab entdeckt. Die Toten seien nahe der Ortschaft Colinas de Santa Fe im Bundesstaat Veracruz verscharrt gewesen, sagte die Sprecherin der Aktivistengruppe Colectivo Solecito, Lucía de los Ángeles, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Spezialisten der Bundespolizei helfen bei der Exhumierung der Leichen. Die Mitglieder von Colectivo Solecito suchen teilweise schon seit sechs Jahren nach verschleppten Angehörigen. Sie machen kriminelle Organisationen und staatliche Sicherheitskräfte für das Verschwinden verantwortlich. »Der Drogenkrieg hat viel Gewalt in Veracruz verursacht«, sagte De los Ángeles. »Das hat den Polizisten und Soldaten einen Freifahrtsschein gegeben, ihre Waffen einzusetzen.« Veracruz ist einer der gefährlichsten Bundesstaaten Mexikos. Mehrere Verbrechersyndikate ringen dort um die Vorherrschaft. Im Januar verschleppten und töteten Polizisten fünf junge Leute. Die Beamten sollen im Sold der Drogenkartells Jalisco Nueva Generación gestanden haben. Agenturen/nd

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