Erneut Massengrab in Mexiko entdeckt

Angehörige von Verschleppten finden mindestens 60 Leichen nahe Colinas de Santa Fe im Bundesstaat Veracruz

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Angehörige von Vermissten haben im Osten von Mexiko mindestens 60 Leichen in einem Massengrab entdeckt. Die Toten seien nahe der Ortschaft Colinas de Santa Fe im Bundesstaat Veracruz verscharrt gewesen, sagte die Sprecherin der Aktivistengruppe Colectivo Solecito, Lucía de los Ángeles, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Spezialisten der Bundespolizei helfen bei der Exhumierung der Leichen. Die Mitglieder von Colectivo Solecito suchen teilweise schon seit sechs Jahren nach verschleppten Angehörigen. Sie machen kriminelle Organisationen und staatliche Sicherheitskräfte für das Verschwinden verantwortlich. »Der Drogenkrieg hat viel Gewalt in Veracruz verursacht«, sagte De los Ángeles. »Das hat den Polizisten und Soldaten einen Freifahrtsschein gegeben, ihre Waffen einzusetzen.« Veracruz ist einer der gefährlichsten Bundesstaaten Mexikos. Mehrere Verbrechersyndikate ringen dort um die Vorherrschaft. Im Januar verschleppten und töteten Polizisten fünf junge Leute. Die Beamten sollen im Sold der Drogenkartells Jalisco Nueva Generación gestanden haben. Agenturen/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal