Im Osten deutlich mehr Frauen in den Gewerkschaften
Spitzenreiter ist der DGB in Berlin / Organisationsgrad der Beschäftigten im Westen bei 16,2 Prozent, in den neuen Ländern bei 14,6 Prozent
Berlin. Die DGB-Gewerkschaften haben in Westdeutschland zwar einen höheren Organisationsgrad - dafür ist der Frauenanteil unter den Mitgliedern im Osten deutlich stärker. Das geht aus aus einer Studie des unternehmensnahen Instituts der deutschen Wirtschaft IW in Köln hervor, über das die »Rheinische Post« berichtet. Während im Westen 31,2 Prozent der Mitglieder in den DGB-Organisationen Frauen waren, waren es in den ostdeutschen Organisationen 42,7 Prozent. Den Frauenanteil bundesweit beziffert das IW auf 33,1 Prozent. Die meisten organisierten Frauen gibt es mit 44,7 Prozent in Berlin, gefolgt von Sachsen-Anhalt (43,7) und Brandenburg (43,3). Die geringsten Frauenanteile weisen das Saarland (25,9), Bayern (29,3) und Bremen (29,9) auf.
Laut der Studie betrug der Organisationsgrad - also das Verhältnis von DGB-Gewerkschaftsmitgliedern zu allen Beschäftigten - im Westen insgesamt 16,2 Prozent, im Osten nur 14,6 Prozent. Bundesweit lag der Organisationsgrad bei 15,9 Prozent. »Nach den letzten bundesweit vorliegenden Angaben vom Jahresende 2014 reicht die Spanne des Brutto-Organisationsgrads von 11,7 Prozent im Mecklenburg-Vorpommern bis zu 28,2Prozent im Saarland«, wird der Tarifexperte Hagen Lesch von der Zeitung zitiert. »Am unteren Ende findet man auch Bayern (12,7 Prozent) und Berlin (13,8 Prozent), am oberen Ende das Bremen (24,8 Prozent) und Niedersachsen (19,3).« Agenturen/nd
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