LINKE: Bundeswehr unterstützt Krieg gegen Kurden

Außenpolitiker van Aken kritisiert Auzfklärungsflüge in Nordsyrien: »Aktive militärische Unterstützung« im Kampf gegen kurdische Gebiete

  • Lesedauer: 2 Min.

Der außenpolitische Sprecher der Linksfraktion, Jan van Aken, kritisierte den Bundeswehreinsatz in Nordsyrien als Unterstützung des militärischen Kampfes gegen die Kurden. Im »Deutschlandfunk« sagte er am Dienstag, mit den Aufklärungsflugen leiste Deutschland »aktive militärische Unterstützung« in dieser türkischen Offensive.

So würden die Bilder der deutschen Tornados, die zur Aufklärung für die Bekämpfung des IS gedacht seien, umgehend bei der Türkei landen. Die Bundeswehr habe die Aufklärungsfotos zwar mit der Notiz »nur für den Kampf gegen den IS« versehen: »Das heißt, hier gibt es aktive militärische Unterstützung für den brutalen Kampf gegen die Kurden.«

Scharfe Kritik äußerte der Linkspolitiker auch an der von dem türkischen Präsidenten Erdogan geforderten Flugverbotszone in Nordsyrien: So eine Zone einzurichten, bedeute zunächst »massenhaftes Bombardement«, da die Flugabwehr des syrischen Militärs ausgeschaltet werden müsse. Erdogan gehe es bei diesem Vorschlag nicht um den Kampf gegen den IS, sondern gegen die Kurden in Nordsyrien. »Die Amerikaner kämpfen mit den Kurden gegen IS und die Türkei kämpft gegen die Kurden, und da ist eine Flugverbotszone für Erdogan eine Möglichkeit, die Kurden zu schwächen«, so van Aken in dem Interview. nd

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