Oberarzt a.D.

PERSONALIE

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: 2 Min.

Nun ist die Katastrophe für die Nordost-LINKE perfekt: Zwei Wochen nach der desaströsen Landtagswahl verlor die Partei auch den Kampf um den Oberbürgermeisterposten in Schwerin. Amtsinhaberin Angelika Gramkow von der LINKEN unterlag in der Stichwahl dem SPD-Herausforderer Rico Badenschier letztendlich deutlich. Damit verliert die LINKE auch ihre einzige Politikerin an der Spitze einer Landeshauptstadt. Das ist für die Partei doppelt ärgerlich. Zumal Badenschier ein politischer Neuling ohne große Erfahrung ist. Als Gramkow 2008 ins Schweriner Rathaus einzog, war der gebürtige Chemnitzer bzw. Karl-Marx-Städter gerade dabei, seine Umzugskisten auszupacken. Damals war der Neu-Schweriner noch nicht einmal SPD-Mitglied, ja noch nicht einmal Radiologe. Nach einem Medizinstudium in Kiel und Marburg, wo er kurzzeitig dem Studierendenparlament angehörte, erfolgte seine Ausbildung zum Radiologen an den Helios-Kliniken in Schwerin. Dort brachte er es bis zum Oberarzt. Nebenbei engagierte er sich in der der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Gesundheitspolitikerinnen und Gesundheitspolitiker (ASG).

2014 zog der dreifache Vater, der von sich sagt, »Politik ist mein Hobby«, erstmals in die Schweriner Stadtvertretung ein. Zuletzt war er dort Vize- Vorsitzender des Ausschusses für Bauen, Stadtentwicklung und Verkehr.

Sein Wahlprogramm war überschaubar: »Gute Nachbarschaft pflegen«, »Füreinander da sein«, »Mit der Natur leben« und »Beste Bildung bieten«. Im ersten Wahlgang votierten nicht einmal 19 Prozent der Schwerinerinnen und Schweriner für den begeisterten Fahrradfahrer. Den Ausschlag gab die gemeinsame Wahlempfehlung von CDU, Grünen und FDP, nachdem deren Kandidaten im ersten Durchlauf gescheitert waren. Angst vor der neuen Aufgabe hat er nicht: »Es macht mir Spaß, mich in Neues einzuarbeiten. Außerdem habe ich eine starke Partei im Rücken«, zeigte sich Badenschier selbstbewusst gegenüber der »Schweriner Volkszeitung«.

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