Arbeitsvisum statt Asyl: Über 17 000 Werktätige kamen vom Westbalkan
Berlin. Die Zahl der Asylbewerber aus den sogenannten Westbalkanstaaten ist stark zurückgegangen, gleichzeitig sind Tausende als Arbeiter nach Deutschland gekommen. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres seien 17 184 Menschen auf legalem Wege aus Serbien, Mazedonien, Albanien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro und Kosovo eingereist, um hierzulande zu arbeiten, berichtete Thomas Liebig von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Montag in Berlin. Die Sonderregelung für Arbeitsmigranten aus den Westbalkanstaaten war im Oktober 2015 beschlossen worden. Sie ist bis 2020 befristet. Die Regelung sieht vor, dass auch Arbeitnehmer ohne besondere Qualifikation in ihrem Heimatland ein Arbeitsvisum für Deutschland beantragen dürfen. Für Asylbewerber galt das allerdings nur, wenn diese ihren Asylantrag zurückgezogen und Deutschland sofort verlassen haben. Mehrere Westbalkanstaaten standen 2015 auf der Liste der zehn Hauptherkunftsländern von Asylbewerbern. Im August dieses Jahres gehörte nur noch Albanien dazu. dpa/nd
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