WHO fordert Extrasteuer auf Zuckergetränke

  • Lesedauer: 1 Min.

Genf/Berlin. Gegen das Übergewicht fordert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Sondersteuern auf zuckrige Getränke. Es gebe vermehrt Belege dafür, dass dadurch der Konsum solcher Getränke gebremst werde, erklärte die WHO am Dienstag in Genf. Die Verbraucherorganisation Foodwatch schloss sich der Forderung an, die Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU) bisher ablehnte. Die WHO beruft sich auf Erfahrungen aus Mexiko, wo 2014 eine neue Steuer auf zuckrige Getränke mit Preissteigerungen von zehn Prozent zu einer Minderung des Konsums um sechs Prozent führte. Besonders wirksam seien Steuern, die den Preis von zuckerhaltigen Softdrinks um 20 Prozent oder mehr anheben, erläuterte die WHO. Sie empfiehlt neuerdings, dass maximal fünf Prozent der täglichen Kalorienzufuhr aus Zucker bestehen sollten. Das würde etwa 25 Gramm Zucker am Tag entsprechen - rund sechs Teelöffeln. In einem durchschnittlichen Softdrink sind etwa zehn Teelöffel Zucker enthalten. Nach Schätzung der WHO ist weltweit einer von drei Erwachsenen übergewichtig. Mehr als eine halbe Milliarde Menschen sind fettleibig. 2015 seien etwa 42 Millionen Kinder unter fünf Jahren übergewichtig oder fettleibig gewesen. AFP/nd

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -