Schläge und Pfefferspray: Mann stirbt nach Festnahme
Brake: Polizisten schlugen einen 39-Jährigen mehrfach / Kneipenwirt kollabierte und starb im Krankenhaus
Berlin. Ein 39-jähriger Mann ist nach einer gewaltsamen Festnahme im nordrhein-westfälischen Brake gestorben. Wie die Neue Westfälische berichtet, wurde der Kneipenwirt türkischen Hintergrunds am 15. Oktober wegen Ruhestörung in Gewahrsam genommen. Als er sich wehrte, sollen die Polizisten ihm mehrfach ins Gesicht geschlagen haben, der Festgenommene habe mehrere Hämatome davon getragen. 34 Stunden nach der Festnahme sei er für tot erklärt worden. Seine Frau erstatte Anzeige gegen Unbekannt.
Wie das Blatt weiter berichtet, sei in jener Nacht die Polizei gerufen worden, als der Mann alkoholisiert und unter Einfluss von Kokain lautstark gegen den Rauswurf durch seine getrennt lebende Ehefrau protestierte. Als die Beamten eintrafen, habe der 39-Jährige panisch reagiert und versucht, sich zu verschanzen. Die Polizei habe eine große Menge Pfefferspray eingesetzt und ihm ins Gesicht geschlagen. Als er später mit Kabelbindern fixiert auf den Rasen gelegen habe, soll sich ein Beamter auf ihn gesetzt und sein Gesicht auf den Boden gedrückt haben.
Nach Zeugenberichten rief der Festgenommene nach Allah und um Hilfe. Ein Polizist soll geantwortet haben: »Ruf Du nur weiter nach Deinem Gott.« Der Mann wurde später mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht, kollabierte und starb am darauffolgenden Montag im Krankenhaus. Seine Leiche wurde zur Klärung der Todesursache von der Staatsanwaltschaft für die Obduktion beschlagnahmt. nd
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