Keine Rente für Lebensleistung
Nahles will neue Vorschläge gegen Altersarmut vorlegen
Berlin. Arbeitsministerin Andrea Nahles hat sich offenbar von dem bisherigen Vorhaben verabschiedet, eine Lebensleistungsrente für Geringverdiener einzuführen. Das kündigte die SPD-Politikerin im Rentendialog mit Verbänden, Gewerkschaften und Arbeitgebern an, sagten Teilnehmer der Deutschen Presse-Agentur. Laut Koalitionsvertrag sollen die Rentenpunkte langjähriger Beitragszahler mit niedrigen Rentenanwartschaften aufgewertet werden. Nahles will nun neue Vorschläge gegen Altersarmut vorlegen.
Die gesetzlichen Rentenansprüche von Niedriglohn-Beziehern sind in Deutschland im internationalen Vergleich extrem gering. Das zeigen Daten der Industrieländer-Organisation OECD.
Nahles lehnt auch den Vorschlag von SPD-Generalsekretärin Katarina Barley ab, die Bemessungsgrenze für die Rentenbeiträge abzuschaffen. Wolle man höhere Einkommen stärker beteiligen, müsse der Steuerzuschuss bei der Rente erhöht werden, sagte Nahles in der ARD. dpa/nd Seite 2
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