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Bauarbeiter klagt gegen Investor

Bauherr der Mall of Berlin soll ausgebliebene Löhne begleichen

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Keiner der geprellten rumänischen Bauarbeiter, die am Bau des großen Einkaufszentrums Mall of Berlin beteiligt waren, hat bisher sein Geld bekommen. Einer der Bauarbeiter will seinen Lohn nun von dem Bauherren des Einkaufszentrums, der HGHI Holding, die dem Bauunternehmer und Investoren Harald Huth untersteht, erstreiten. »Ich reiche Klage ein, weil Herr Huth mir das Geld geben soll, für das ich gearbeitet habe«, sagt Ovidiu Mandrila dem »neuen deutschland«.

Mandrila gehört zu einer siebenköpfigen Gruppe von rumänischen Bauarbeitern, die bereits erfolgreich vor dem Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg Lohnansprüche gegen Subunternehmen des Bauherren der Einkaufsmeile eingeklagt haben. Doch weil ein Subunternehmen in Insolvenz gegangen ist und eines anderes auch für das Gericht nicht auffindbar war, haben die Arbeiter immer noch kein Geld erhalten. Sie haben sich deshalb über ihren Rechtsanwalt an den Bauherren gewandt. Da dieser sich nicht bis zum Donnerstag dieser Woche auf die Lohnforderungen hin meldete, soll nun erneut das Gericht entscheiden.

Insgesamt stehen Mandrila 5372 Euro zu, die er vor zwei Jahren auf der Baustelle in Berlin-Mitte erarbeitet hat. Damals hatten die rumänischen Bauarbeiter und ihre Unterstützer mit zahlreichen Demonstrationen und Aktionen auf die Lohnprellerei aufmerksam gemacht. mkr Seite 13

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