Korruptionsvorwürfe gegen Ericsson

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Stockholm. Ex-Manager werfen dem schwedischen Telekommunikationsausrüster Ericsson laut Medienberichten vor, über Jahre Millionensummen an Bestechungsgeldern gezahlt zu haben. »Enorme Summen wurden von der Konzernzentrale in Schweden via Zürich an geheime Empfänger rund um den Globus verschickt«, berichtete die Zeitung »Dagens Nyheter« am Mittwoch. Das Blatt und der schwedische Rundfunksender SR beriefen sich unter anderem auf einen früheren Ericsson-Manager, der dabei eine zentrale Rolle übernommen haben soll. Er habe der US-Börsenaufsicht SEC Unterlagen übergeben. Die Zahlungen sollen zwischen 1998 und 2001 geflossen sein. Dabei geht es etwa um 1,4 Milliarden Kronen (140 Millionen Euro), die auf Konten in Malaysia transferiert wurden. Laut SR gingen Zahlungen etwa an Politiker und Staatsbedienstete in Costa Rica. Auf AFP-Anfrage verwies eine Ericsson-Sprecherin darauf, dass man vor 15 bis 20 Jahren viel mit Handelsvertretern zusammengearbeitet habe. Dies hätten auch »viele andere Unternehmen« getan. Inzwischen werde diese Praxis kaum noch angewandt. AFP/nd

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