Wissenschaftler warnen Trump vor Ende des Iran-Atomdeals

Nobelpreisträger und Atombombenbauer wenden sich per Brief an den designierten US-Präsidenten

  • Lesedauer: 1 Min.

New York. Dutzende US-Spitzenwissenschaftler haben den künftigen Präsidenten Donald Trump in einem Brief zum Festhalten am Atomabkommen mit Iran aufgefordert. Es sei ein entscheidendes strategisches Gut und biete ein starkes Bollwerk gegen ein mögliches iranisches Atomwaffenprogramm, heißt es in dem Brief, den 37 Wissenschaftler unterzeichneten - darunter Nobelpreisträger und frühere Atombombenbauer. Initiiert wurde das Schreiben von Richard Garwin, der maßgeblich an der Entwicklung der ersten Wasserstoffbombe beteiligt war, wie die Zeitung »New York Times« am Montag (Ortszeit) berichtete. Auch Siegfried Hecker, ein früherer Leiter der US-Atomwaffenschmiede Los Alamos, unterschrieb den Brief.

Iran hatte sich im Juli 2015 in Wien mit der 5+1-Gruppe - den fünf UN-Vetomächten USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien sowie Deutschland - auf eine deutliche Beschränkung seines Atomprogramms geeinigt. Damit sollte die Sorge der Weltgemeinschaft vor einer iranischen Atombombe zerstreut werden. Im Gegenzug wurde die Aufhebung von Wirtschaftssanktionen vereinbart.

Während des Wahlkampfs hatte Trump die Zukunft des Atomabkommens in Frage gestellt. Er bezeichnete es als »schlechtesten Deal, der je ausgehandelt wurde«. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal