Abschottung wirkt

Weniger Flüchtlinge erreichen Deutschland

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Berlin. Im vergangenen Jahr sind in Deutschland mehr als 321 000 Schutz suchende Ausländer neu registriert worden. Das berichtet die »Welt am Sonntag« unter Berufung auf das sogenannte Easy-Erfassungssystem der Länder. Dabei sanken die monatlichen Werte im Verlauf des Jahres. Während im Januar noch mehr als 91 600 Zugänge gezählt wurden, pendelte sich die Zahl nach der Schließung der Balkanroute und dem Start des EU-Türkei-Abkommens bei weniger als 20 000 ein. 2015 waren etwa 890 000 Asylsuchende nach Deutschland gekommen.

Bei den Angaben für das vergangene Jahr ist zu berücksichtigen, dass die Easy-Zahlen oft zu hoch sind, da beispielsweise Mehrfacherfassungen nicht auszuschließen sind. Das Bundesinnenministerium wollte die Angaben am Sonntag nicht kommentieren.

Auch die Zahl der gefassten mutmaßlichen Schleuser ging demnach zurück: Im vorigen Jahr wurden dem Blatt zufolge mehr als 900 mutmaßliche Schleuser festgenommen. Im Jahr zuvor seien es 3370 gewesen.

Die CSU-Landesregierung in München will laut »Münchner Merkur« am Dienstag ein Asylkonzept beschließen. An der umstrittenen Obergrenze für die Aufnahme von 200 000 Flüchtlingen im Jahr hält die neue »Charta« fest. AFP/dpa/nd

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