Fall Amri: Union fordert Ausschuss

SPD setzt dagegen auf unabhängigen Sonderermittler

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Die Union will Fehler im Umgang der Behörden mit dem Weihnachtsmarkt-Attentäter von Berlin, Anis Amri, in einem Untersuchungsausschuss aufarbeiten. Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) sagte am Samstag nach einem Treffen des CDU-Bundesvorstands im saarländischen Perl, er wolle darüber das Gespräch mit SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann suchen. Der warnte vor einem »langwierigen« Verfahren - seine Partei setzt zur Aufarbeitung auf einen unabhängigen Sondermittler, um schnell zu Ergebnissen zu kommen. Ein Sonderermittler sollte einen ersten Bericht in sechs Wochen vorlegen. Ein Untersuchungsausschuss dagegen sei ein »monatelanges Verfahren«.

Amri hatte kurz vor Weihnachten den Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt begehen können, obwohl er bereits als sogenannter Gefährder ins Visier der Sicherheitsbehörden geraten war. Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) räumte Fehler im Fall Amri ein und kündigte einen Bericht aller beteiligten Behörden an. AFP/nd

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.