Zum Spielen berechtigt?

Weil Eric Choupo-Moting und Joel Matip trotz Nominierung nicht zum Afrika-Cup reisten, ist unklar, ob sie derzeit für ihre Klubs auflaufen dürfen

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Gelsenkirchen. Nach dem Wirbel um Liverpools Joel Matip prüft auch der FC Schalke 04 die Spielberechtigung für seinen Profi Eric Maxim Choupo-Moting während des Afrika-Cups. Der Revierklub erhofft sich noch vor der Bundesligapartie am Samstag gegen den FC Ingolstadt eine Klärung, wie ein Vereinssprecher bestätigte. Der Kameruner Fußballer hatte wie auch Liverpools Joel Matip seine Teilnahme am Afrika-Cup abgesagt.

Im Fall Matip führte dies dazu, dass der FC Liverpool den Profi aus dem Kader für die Partie bei Manchester United am Sonntag strich. Nach Matips Absage für den Afrika-Cup habe Kameruns Fußballverband nicht bestätigt, dass er während des Turniers stattdessen für seinen Verein spielen dürfe, so Liverpool.

Der Premier-League-Klub hatte eine Klärung vom Weltverband FIFA gefordert, zunächst ohne Erfolg. »Die FIFA hat uns gesagt, dass sie am Freitag entscheiden wird, ob sie ein Verfahren eröffnet oder nicht«, sagte Liverpools Trainer Jürgen Klopp am Dienstag. In den FIFA-Regeln heißt es, ein Spieler, der für das Nationalteam nominiert ist, dürfe während des Turniers nicht ohne Erlaubnis des Verbands für seinen Verein spielen.

Choupo-Moting hatte die Teilnahme am laufenden Afrika-Cup aus persönlichen Gründen und mit Verweis auf die Verletzungsprobleme abgesagt. Denkbar ist, dass Schalke gegen Ingolstadt auf die Nominierung des Angreifers verzichtet, um eine Strafe zu vermeiden. Der Weltverband erklärte am Dienstag auf Anfrage lediglich, dass der Klub die FIFA wegen der Spielberechtigung Choupo-Motings kontaktiert habe.

Klopp hatte die Situation als »schwierig und frustrierend« bezeichnet. Im Wiederholungsspiel in der dritten Runde des FA-Cups bei Plymouth am Mittwoch würde Klopp den Ex-Schalker Matip gerne einsetzen: »Aber in diesem Moment haben wir keine 100-Prozent-Garantie, dass er für uns spielen darf.« Weder Matip noch der Verein hätten etwas falsch gemacht, urteilte Klopp.

Die Abstellpflicht während des Afrika-Cups sorgt in Europa immer wieder für Unmut. Das Turnier findet zum Ärger vieler Spitzenklubs alle zwei Jahre mitten in ihrer Saison statt. Schalkes Trainer Markus Weinzierl hatte die Terminierung als »sehr ärgerlich« bezeichnet. Dem Revierklub fehlen derzeit in Nabil Bentaleb, Abdul Rahman Baba und Bernard Tekpetey gleich drei Spieler. dpa/nd

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