Özuguz fordert Reformen bei Ditib
Verband soll sich von Ankara lösen
Berlin. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz, pocht auf eine Loslösung des türkisch-islamischen Moschee-Dachverbands Ditib von der Türkei. Es sei wichtig, dass sich Ditib »glaubwürdig von Ankara löst«, sagte Özoguz dem »Spiegel«. Hintergrund sind Spionagevorwürfe gegen Ditib, die inzwischen auch die Bundesanwaltschaft beschäftigen.
»Ein erster zwingender Schritt muss die Änderung der Satzung sein, die die enge Verbindung zur türkischen Religionsbehörde Diyanet festschreibt«, sagte Özoguz, die auch Staatsministerin im Bundeskanzleramt ist. Es sei »gut, dass der Generalbundesanwalt jetzt Ermittlungen aufgenommen hat.« Die Vorwürfe seien »gravierend«.
Ditib hatte vergangene Woche bestätigt, dass Imame des Verbands Informationen über Anhänger des in der Türkei als Staatsfeind gesuchten Predigers Fethullah Gülen nach Ankara geschickt hatten. Der Verband sprach von einem Versehen. Ditib werden rund 900 Moscheegemeinden in Deutschland zugerechnet. AFP/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.