Forscher entdeckten schlafende Krebszellen
Heidelberg. Bei Sauerstoffmangel verfallen Zellen bestimmter Krebsarten in einen »Schlafzustand«, in dem sie Behandlungen überdauern und erneut Erkrankungen auslösen könnten. Das haben Forscher des Deutschen Krebsforschungszentrums nach eigenen Angaben vom Dienstag entdeckt. Diese »Schläferzellen« seien für Patienten eine »latente Gefahr« und müssten daher bei der Entwicklung von neuen Therapien mit in den Fokus rücken. Die Erkenntnisse gelten für Krebsarten, die durch humane Papillomviren (HPV) ausgelöst werden. Dazu zählt vor allem Gebärmutterhalskrebs. Dabei hebeln von Viren stammende Proteine namens E6 und E7 die Krebsabwehr von Körperzellen aus und legen zudem deren natürliche Wachstumsbremse lahm, wodurch Tumore entstehen. Erhielten überlebende »Schläfer« wieder Anschluss an Gefäßversorgung und Sauerstoffzufuhr, so könnten sie für eine Wiederkehr der Erkrankung sorgen, erklärte Felix Hoppe-Seyler vom Krebsforschungszentrum. Daher müssten Therapien auch sie »ausschalten«, statt sich nur auf E6 und E7 zu konzentrieren. AFP/nd
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