Hunderte protestieren gegen Uni-Entlassung von Andrej Holm
Demonstrationsbündnis brachte 1500 Menschen auf die Straße, um sich für eine andere Stadtpolitik stark zu machen
Berlin. Hunderte Menschen haben am Samstag in Berlin-Mitte protestiert, um ihre Wut über die Entlassung Andrej Holms von der Humboldt-Universität auszudrücken. »Andrej Holm steht wie kein Zweiter für kritische Forschung und engagierte Lehre!«, teilten die Veranstalter im Anschluss mit.
Im Streit um den Umgang mit seiner Stasi-Vergangenheit war Holm als Bau-Staatssekretär zurückgetreten. Die Präsidentin der HU hatte Holm anschließend zum 30. Juni gekündigt. Der Stadtforscher wehrt sich jedoch juristisch gegen die Entlassung.
Holm hatte 2005 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einem Personalfragebogen verneint, hauptamtlicher Mitarbeiter der Stasi gewesen zu sein. Die Hochschule sieht sich dadurch nun arglistig getäuscht und kündigt das Arbeitsverhältnis. Holm bestreitet, bewusst falsche Angaben gemacht zu haben.
Zu der Demonstration mit dem Motto »Nuriye, Holm, Kalle – wir bleiben alle! Für Uni von unten und Recht auf Stadt!« hatten Bürger-, Studenten- und Mieterinitiativen aufgerufen. Sie forderten außerdem eine soziale Mietpolitik. Nach Angaben der Veranstalter kamen bis zu 1500 Menschen. dpa/nd
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