Wirksamkeit einer Mieterhöhung bei Abgabe durch die Hausverwaltung
Urteil zum Mietrecht
Den Mietern ging am 25. Juni 2015 eine Mieterhöhungserklärung der Hausverwaltung als der Bevollmächtigten des Vermieters zu. Dem Schreiben lag die Verwaltervollmacht bei, aber lediglich in einer Kopie. Mit einem Schreiben vom 1. Juli 2015 wiesen die Mieter daher das Mieterhöhungsverlangen mangels Vollmacht zurück.
Das Amtsgericht Berlin Tempelhof-Kreuzberg wies mit seinem Urteil vom 2. Mai 2016 (Az. 20 C 385/15) die Klage des Vermieters auf Zustimmung zur Mieterhöhung ab. Die Begründung: Das Mieterhöhungsverlangen sei durch die unverzügliche Zurückweisung durch die Mieter unwirksam geworden. Ein solches Erhöhungsverlangen bedürfe nämlich, wenn es durch die Hausverwaltung abgegeben werde, der Vorlage einer Vollmachtsurkunde - und zwar im Original.
Aus: MieterEcho, Nr. 383/2016
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.