50 Jahre gegen den Strom

  • Lesedauer: 1 Min.

DISK (Konföderation der Revolutionären Arbeitergewerkschaften der Türkei) wurde am 13. Februar 1967 gegründet. Derzeit besteht DISK eigenen Angaben zufolge aus 22 Mitgliedsgewerkschaften und hat 150 000 Mitglieder.

In der Türkei ist der gewerkschaftliche Organisationsgrad niedrig, er liegt laut Zahlen der Friedrich-Ebert-Stiftung von 2013 bei rund neun Prozent aller Beschäftigten.

Der älteste Gewerkschaftsdachverband ist Türk-Iş (seit 1952). Neben DISK gibt es den linken KESK (seit 1995), der Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes organisiert, und den islamischen, regierungsnahen Gewerkschaftsdachsverband Hak-Iş (seit 1976). Nach dem Militärputsch von 1980 war DISK bis 1991 verboten.

Nach Angaben des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) gehörte die Türkei 2016 zu den »zehn schlimmsten Ländern für Erwerbstätige«, seit Jahren nimmt sie nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) der Vereinten Nationen mit China und Bangladesch bei Arbeitsunfällen einen Spitzenplatz ein.

Seit dem Putschversuch durch Teile des Militärs vom 15. Juli 2016 wurden mehrfach Streiks verboten, beispielsweise in der Metallindustrie. Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen sind zudem von den Massenentlassung im Öffentlichen Dienst betroffen. DISK gehört zu denjenigen, die für ein »Nein« beim für den 16. April geplanten Referendum über die Einführung eines Präsidialsystems in der Türkei werben.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal