Todesfalle Mittelmeer
74 Leichen verunglückter Migranten an libyscher Küste angespült
Tripolis. Vor der libyschen Küste sind bei einer neuen Flüchtlingstragödie Dutzende Migranten ertrunken. 74 Leichen seien an der Küste des Bürgerkriegslandes angespült worden, sagte der regionale Sprecher der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC), Stephen Ryan, am Dienstag. Man habe entsprechende Informationen und Fotos des Libyschen Roten Halbmonds am Montagabend erhalten.
Das Boot der Verunglückten habe am Samstag in der Stadt Sabrata etwa 70 Kilometer von Tripolis entfernt abgelegt, teilte der Sprecher der Internationalen Organisation für Migration, Flavio di Giacomo, auf Twitter mit. Insgesamt seien 110 Menschen an Bord gewesen. Das Schicksal der noch nicht gefundenen Flüchtlinge ist weiter unklar.
Fotos zeigten Helfer beim Bergen der Körper an einem Strand. Die Leichen sind in Säcken auf dem Sand aufgereiht. In der Nähe wurde der IFRC zufolge ein zerrissenes Schlauchboot gefunden. dpa/nd
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