Werbung

Am Boden

Jörg Meyer über die Auseinandersetzungen an Berliner Flughäfen

  • Jörg Meyer
  • Lesedauer: 1 Min.

An diesem Montag bleiben wieder Flieger am Boden. Das Bodenpersonal an den Berliner Flughäfen legt den zweiten Warnstreiktag in den laufenden Tarifauseinandersetzung hin. Was für die einen eine bodenlose Frechheit ist, ist für die anderen bodenständige Gewerkschaftsarbeit. Die Belegschaft, die da streikt, ist zuständig fürs Abfertigen der Fluggäste und auf dem Rollfeld unter anderem fürs Kofferschleppen.

Es ist einige Jahre her, da kämpften die Beschäftigten der verschiedenen Bodendienstleister an den Berliner Flughäfen für einen gemeinsamen Tarifvertrag - und gewannen 2013 mit dem Abschluss der ersten Flächentarifvertrages. Damit war dem auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragenen Kampf um Marktanteile auf den Berliner Rollfeldern zumindest aus Kofferschleppersicht der spitzeste Zahn gezogen. Die auf die Privatisierung der Bodendienstleister folgende Entwicklung nach unten bei Löhnen und Arbeitsbedingungen wurde gestoppt - wenngleich auf niedrigem Niveau. Aber seit 2013 ist auch nicht mehr viel passiert. Ein neuer Tarifvertrag muss her, ebenso Lohnerhöhungen. Denn dass der gleiche Konkurrenzkampf der Bodendienstleister noch immer dafür herhalten muss, dass die Beschäftigten um jeden Cent streiken müssen, schlägt dem Fass den Boden aus.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal