Kartellamt nimmt Milchmarkt in den Blick
Bonn. Die Zustände auf dem Milchmarkt sind dem Bundeskartellamt ein Dorn im Auge. Langjährige Verträge zwischen Milchbauern und Molkereien sowie Ausschließlichkeitsklauseln könnten zu einer Abschottung des Marktes führen, kritisierte der Präsident der Behörde, Andreas Mundt. »Es gibt so gut wie keine Wechsel der Molkerei. Das ist problematisch für die Landwirte und behindert mögliche Newcomer auf der Molkereiseite oder Molkereien, die ihre Tätigkeit ausdehnen wollen.« Das Kartellamt hatte 89 private und genossenschaftliche Molkereien zu Lieferbedingungen befragt. Sie verarbeiten zusammen etwa 98 Prozent der in Deutschland produzierten Milch. Üblich sind Verträge mit langen Kündigungsfristen und Laufzeiten. Zudem würden Landwirte verpflichtet, Milch nur bei ihrer Molkerei abzuliefern. Oft werde der Auszahlungspreis für Milch erst nach der Lieferung festgesetzt. Die Wettbewerbshüter wollen mit der Branche über Alternativen diskutieren. dpa/nd
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.