Erzählende Räume
»Moving is in every direction«, Bewegung gibt es in jede Richtung - unter diesem Titel geht das Gegenwartsmuseum Hamburger Bahnhof der Geschichte der Installationskunst von den 60er Jahren bis heute nach. Auf rund 3500 Quadratmetern sind mehr als zwei Dutzend raumgreifende Arbeiten zu sehen, unter anderem von Altmeister Joseph Beuys, aber auch von Dan Flavin, Barbara Bloom, Thomas Schütte, Isa Genzken, Wolfgang Tillmans, Pipilotti Rist und Bruce Nauman. Ein Ausgangspunkt für die Erkundung der skulpturalen Anordnungen, Bildfolgen oder räumlich inszenierten Narrationen ist die von Gertrude Stein beschriebene nicht-lineare Erzählstruktur, auf die der Ausstellungstitel verweist.
»Unser Auswahlkriterium war die Frage nach dem erzählerischen Potenzial von Installationen«, sagte Kuratorin Gabriele Knapstein am Donnerstag vor der Ausstellungseröffnung. In der Schau sind die Werke nicht chronologisch angeordnet, sondern nach möglichen inhaltlichen Verbindungslinien gruppiert. Unterschiedliche kompositorische Elemente sollen die BesucherInnen dazu verleiten, eigene Verknüpfungen zwischen den räumlichen und erzählerischen Bezugspunkten zu entwickeln. Dabei liefern aktuellen Entwicklungen der Installationskunst zugleich utopische Entwürfe für das gesellschaftliche Zusammenleben.
Die Ausstellung zeigt Werke aus der Sammlung der Nationalgalerie, der Friedrich Christian Flick Collection, der Haubrok Foundation sowie ausgewählte Leihgaben. Kuratorinnen sind Anna-Catharina Gebbers und Gabriele Knapstein. Die Ausstellung läuft bis zum 17. September. dpa/nd
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