Bartsch: Ostlöhne hinken dem Westen 25 Prozent hinterher
Gehaltslücke »muss schnellstmöglich geschlossen werden.« / Auch höhere Arbeitslosigkeit und niedrigere Renten
Berlin. Der LINKEN-Fraktionschef Dietmar Bartsch hat die rasche Angleichung der Löhne in Ostdeutschland ans Westniveau gefordert. »Es ist nicht hinnehmbar, dass 27 Jahre nach der Wiedervereinigung die Löhne in Ostdeutschland 25 Prozent niedriger sind als im Westen«, sagte Bartsch der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. »Diese Lohnlücke muss schnellstmöglich geschlossen werden.« Lohnerhöhungen im zweistelligen Bereich in den neuen Ländern seien nur gerecht.
An diesem Donnerstag will die LINKE die Situation in Ostdeutschland im Vergleich zu den alten Ländern in einer Konferenz über »(Ost-)Deutsche Spannungsverhältnisse« in Berlin beleuchten.
Bartsch sagte: »Nicht nur bei den Löhnen geht es ungerecht zu.« Die Arbeitslosenquote im Osten sei deutlich höher als in den alten Ländern, es gebe dort weniger Privatbesitz, die Renten seien »immer noch viel zu niedrig«.
Bartsch gab Kanzlerin Angela Merkel (CDU) »eine Mitschuld an dieser Misere«. Dabei komme Merkel aus Ostdeutschland, sagte Bartsch. »Seit 25 Jahren ist sie in Spitzenämtern tätig, ihr Engagement für ihre Heimat bewegte sich während dieser Zeit auf einem bescheidenen Niveau.« dpa/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.