Berlin ermittelt nach Ditib-Spitzelei
20 laufende Verfahren gegen mutmaßliche türkische Spione
Berlin. In Deutschland laufen Ermittlungsverfahren gegen 20 mutmaßliche türkische Spitzel. »Derzeit wird gegen insgesamt 20 Beschuldigte sowie gegen Unbekannt wegen des Verdachts der geheimdienstlichen Agententätigkeit im Auftrag der türkischen Regierung ermittelt, soweit es um die Ausspähung von Anhängern der Gülen-Bewegung geht«, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der LINKEN-Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen.
Spionagevorwürfe gab es in den vergangenen Wochen unter anderem gegen Imame der deutsch-türkischen Moscheevereinigung Ditib. Imame sollen im Auftrag der Regierung in Ankara Gegner des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ausgeforscht haben. Dagdelen äußerte den Verdacht, dass viele mutmaßliche Spione Deutschland längst verlassen hätten. »Das rechtsstaatlich völlig inakzeptabel laxe Vorgehen gegen Ditib hat dazu geführt, dass sich Erdogans Spitzel-Imame in die Türkei absetzen konnten«, sagte sie der Zeitung »Welt«. AFP/nd
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