Lernen, Fakten zu erkennen

Soziale Netzwerke

  • Lesedauer: 2 Min.

Der Intendant des Hessischen Rundfunks, Manfred Krupp, sieht in sozialen Netzwerken eine große Chance für Medien. Soziale Netzwerke seien eine »Chance für Kommunikation und Öffentlichkeit, wie wir sie noch nie hatten«, sagte Krupp am Dienstag beim 13. Frankfurter Tag des Online-Journalismus. Die Medien könnten dies als Krise oder als Herausforderung betrachten, sagte Krupp auf der Veranstaltung mit dem Titel »Wahr ist, was gefällt? - Journalismus in der Glaubwürdigkeitskrise«.

Studien zeigten, dass gerade junge Leute die Medien als zuverlässig einstuften, diese jedoch auch politischen Interessen oder der Wirtschaft zuordneten. Je jünger die Nutzer, umso größer seien die Zweifel, führte Krupp aus. Die Tatsache, dass junge Menschen kritisch seien in Bezug auf Medien, sei positiv zu bewerten: »Menschen können durchaus erkennen, was Lügen und was Fakten sind.«

Der Medienbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Markus Bräuer, verglich die Möglichkeiten sozialer Netzwerke für Medien mit der Reformation vor 500 Jahren. Der Reformator Martin Luther habe die Menschen mündig gemacht, weil er sie ermutigt habe, sich an Realitäten, nicht an Autoritäten zu orientieren. Medien heute müssten sich nun überlegen, wie Leser Lügen als solche erkennen können und wie Journalisten ihnen dabei behilflich sein könnten.

Der Frankfurter Tag des Online-Journalismus wird veranstaltet vom Hessischen Rundfunk, der Evangelischen Kirche in Deutschland, der Onlineplattform »evangelisch.de« und »epd medien«. epd/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal