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Hackergruppe leakt »Orange is The New Black«-Folgen

Netflix-Serie ist schon vor dem Start online zu sehen

  • Lesedauer: 3 Min.

»Auch Giganten fallen« - mit dieser Drohung an Netflix haben erboste Hacker die ersten zehn Folgen der nächsten Staffel von »Orange Is the New Black« vorab ins Internet gestellt. Mit der Forderung nach Lösegeld hat ein Hacker den Streamingdienst Netflix zu erpressen versucht. Der reagierte nicht.

Der US-amerikanische Streamingdienst habe eine Geldforderung des Hackers ignoriert, berichtete die »New York Times«. Eine Sprecherin von Netflix erklärte nur: »Wir wissen von der Situation.« Die zuständigen »Strafverfolgungsorgane« seien »eingeschaltet«.

Bei den gehackten Folgen handelt es sich um Teile der fünften Staffel von »Orange Is the New Black«. Eigentlich sollten die ab dem 9. Juni auf dem Streaming-Dienst erhältlich sein. Laut Netflix hatte sich der Hacker bei einem kleinen Unternehmen in Los Angeles Zugang zu den Folgen verschafft. Der Streamingdienst hatte das Material zur Nachbearbeitung an die Firma Larson Studios geschickt. Mehrere große TV-Sender arbeiten mit der Firma zusammen.

»Orange Is the New Black« ist eine der bekanntesten Serien von Netflix. Sie zeigt, wie die behütete weiße Kosmetikunternehmerin Piper Chapman in einem Frauengefängnis auf Frauen aller Klassen trifft, und damit kämpft, den Gefängnisalltag zu meistern.

Die Hacker um »thedarkoverlord« behaupten, als Teil des Hackerangriffs, der im Januar stattgefunden haben soll, auch von anderen TV-Sendern wie ABC, Fox und National Geographic unveröffentlichtes Filmmaterial gestohlen zu haben.

Nach einem Bericht auf databreaches.net handelt es sich um »mehrere Hundert Gigabyte« Filmdaten von neuen Serien und Filmen darunter auch die Serie »New Girl« und neue Folgen der ehemals von Donald Trump moderierten NBC-Reality-Show »Celebrity Apprentice«. Laut einem »Vertrag« zwischen Larson Studios und der Hackergruppe sollte die Produktionsfirma bis zum 27. Januar in der Digitalwährung Bitcoin bezahlen.

Über Twitter drohte er den Sendern damit, auch diese Programme ins Internet zu stellen, sollten sie seinen Forderungen nicht nachkommen. »Es ist noch Zeit, Euch zu retten. Unsere Angebote liegen noch auf dem Tisch.«

Nach Angaben der »New York Times« weigern sich die bedrohten TV-Stationen, öffentlich Stellung zu beziehen. Ein oder mehrere Hacker, die den Namen »thedarkoverlord« benutzen, hatten der Zeitung zufolge in der Vergangenheit schon mehrfach Institutionen zu erpressen versucht, darunter auch eine kleine Wohltätigkeitsorganisation für Krebskranke. Offenbar hatte die Hackergruppe auch versucht, gestohlene Daten von Gesundheitsversorgern im Internet für 96.000 bis 490.000 Dollar zu verkaufen.

Die Hacker von thedarkoverlord haben unterdessen auf Twitter weitere Veröffentlichungen angekündigt. nd/dpa

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