Brutale Attacken auf Indigenas in Brasilien
Viana. Seit Wochen nehmen im Kampf um neue Anbauflächen und lukratives Holz Attacken auf indigene Gemeinden in Brasilien zu: Im Nordosten des Landes wurden nun 13 Mitglieder der Gamela-Gemeinschaft im Bundesstaat Maranhão zum Teil schwer verletzt, wie der Missionsrat der Bischofskonferenz (CIMI) mitteilte. Zwei Männern seien die Hände abgetrennt worden, fünf seien von Schüssen getroffen worden. Die Indigenas hatten eine Gegend wieder besetzt, die zu ihren Ländereien gehöre, nachdem die Regierung ihre Forderungen ignoriert habe. In der Region kämpfen auch die Kaapor-Indigenas mit Banden, die illegal in ihr riesiges Gebiet eindringen, um tropische Hölzer für den Export nach Europa zu schlagen. Rund 2000 Kaapor gibt es noch, ihr Land ist sechs Mal so groß wie Berlin - diese Dimensionen zeigen, wie schwer ein Schutz ohne staatliche Hilfe ist. Indigene Gemeinden beklagen, dass unter der rechtskonservativen Regierung von Präsident Michel Temer der Schutz aufgeweicht werde - das Holz in den Gegenden ist lukrativ. Zudem kommt es zu Ermordungen und Vertreibungen, um neue Flächen für Soja zu erschließen, das weltweit zu Tierfutter verarbeitet wird, um den wachsenden Fleischkonsum zu bedienen. dpa/nd
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