Arme Kinder, reiches Land
Aktuelle Studie zeigt Ursachen für Ungleichheit auf
Berlin. Immer noch sind viele Kinder in Deutschland arm - auch wenn die Politik das Problem schönrechnet und verharmlost. Zudem haben steuer- und familienpolitische Maßnahmen der vergangenen 15 Jahre das Problem noch verschärft. Das sind die zentra-len Ergebnisse einer Studie, die der Sozialwissenschaftler Michael Klundt am Donnerstag in Berlin vorstellte. Solange die Gesellschaft in einen »Krieg der Generationen« hineingepredigt werde und sich der »Klassenrassismus« weiter verfestige, sei eine Bekämpfung von Kinderarmut schwer möglich.
Dabei liegen viele Vorschläge auf dem Tisch: LINKE-Fraktionschef Dietmar Bartsch forderte beim Treffen des Netzwerks Kinderarmut etwa eine höhere Erbschaftsteuer zur Umverteilung des »obszönen Reichtums« sowie mehr Ausgaben für Schulen, Kitas, Schwimmbäder, Straßen und Bibliotheken, um gesellschaftliche Teilhabe auch für Einkommensschwache zu ermöglichen. Wichtig sei auch, mehr öffentliche Wahrnehmung für relative Armut zu erreichen. grg Seite 5
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