Ist Kunst, kann weg
Bis zu sechs Stunden Wartezeit nehmen die Gäste inzwischen in Kauf, um das vom Künstlerkollektiv Die Dixons initiierte Kunstprojekt »The Haus« in der Nürnberger Straße nahe dem Kurfürstendamm besuchen zu können. Dessen Ende steht bevor: Nur noch bis zum 31. Mai ist die Ausstellung in einem zum Abriss freigegebenen Bankgebäude geöffnet.
Am letzten Tag öffnet »The Haus« bereits um 8 Uhr. Eine Minute vor Mitternacht ist dann Schluss - und das Urban-Art-Projekt auf fünf Etagen und einer Fläche von 12 000 Quadratmetern ist Geschichte. Denn in Kürze soll das Gebäude abgerissen werden und Platz für einen Neubau mit Eigentumswohnungen und Gewerbeflächen schaffen. Innerhalb knapp einer Woche müssen alle Kunstwerke weggeschafft werden.
Rund 78 000 Menschen werden laut Veranstalter dann das Projekt besucht haben, bis zum 25. Mai waren es etwa 70 500. Zu den Gästen zählten auch SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz und Berlins Kultursenator Klaus Lederer (LINKE). 165 Künstler waren an dem Projekt beteiligt und haben jeweils einen Raum mit den unterschiedlichsten Konzepten gestaltet - insgesamt 108 Räume und Flächen. Für das Projekt konnten Die Dixons das alte Bankgebäude vorübergehend mietfrei nutzen - gegen Zahlung der Nebenkosten. dpa/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.