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Zurück nach zwölf Jahren

  • Lesedauer: 2 Min.

Es war nicht immer leicht zwischen Sasha Waltz und Berlin. Die international gefeierte Choreografin hatte in der Stadt ihre ersten großen Erfolge. Dann fühlte sie sich von der Berliner Kulturpolitik stiefmütterlich behandelt und drohte, mit ihrer Compagnie »Sasha Waltz & Guests« wegzuziehen. Doch diese Zeiten sind vorbei. Nicht nur, dass Waltz ab 2019 Ko-Intendantin des Staatsballetts Berlin wird. Am 9. Juni bringt sie eine Neuproduktion für das Tanztheater auf die Bühne - die erste in Berlin nach zwölf Jahren.

Waltz spricht von einem »lang erkämpften Projekt«. »Kreatur« gestaltet sie zusammen mit der niederländischen Modedesignerin Iris van Herpen. Premiere im ehemaligen Pumpwerk Radialsystem ist am 9. Juni, die ersten Vorstellungen waren sofort ausverkauft. Waltz’ letzte Produktionen für das Tanztheater in Berlin datieren aus dem vergangenen Jahrzehnt. Mit »Körper« (2003) und »Gezeiten« (2005) sorgte sie an der Berliner Schaubühne für Furore. Danach widmete sie sich vor allem der Opernchoreografie, die Premieren waren in Amsterdam, Brüssel oder Paris - nicht in Berlin. 2014 hatten Waltz und Jochen Sandig, ihr Ehemann und Mitstreiter, im Streit das feste Tanzensemble aufgelöst. Das Land hatte der Compagnie damals mehr Fördergelder verweigert, Waltz drohte mit Weggang. Doch seitdem hat sich die Lage wieder stabilisiert. Berlin hat die Subventionen erhöht. Zwar gibt es kein festes Ensemble mehr. Doch mit 2,3 Millionen Euro Unterstützung kann die Compagnie langfristig planen und mehr Vorstellungen anbieten. dpa/nd

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