Etihad sagt Kooperation mit Tui ab
Gemeinsamer Ferienflieger damit gescheitert
Hannover. Die arabische Fluggesellschaft Etihad hat ihre Pläne für die Air-Berlin-Beteiligung aufgegeben. Gespräche mit dem Tui-Konzern über die geplante Gründung eines gemeinsamen Ferienfliegers wurden abgesagt und werden nicht fortgeführt, teilte Tui am Donnerstag mit. Air Berlin, Etihad und Tui hatten im Oktober 2016 Pläne für die neue Gesellschaft durch eine Verschmelzung der Tuifly mit der österreichischen Air-Berlin-Tochter Niki als wichtiges Element für die Sanierung der Air Berlin bekanntgegeben.
»Strategisch ergibt eine starke europäische Touristik-Airline weiter sehr viel Sinn, denn der Luftverkehr in Deutschland ist durch Überkapazitäten geprägt«, erklärte Tui-Vorstand Sebastian Ebel, betonte aber: »Niki steht aber nicht mehr für ein Joint Venture zur Verfügung«. Der Konzern werde die Neupositionierung der deutschen Tuifly weiter vorantreiben.
Auf einer Mitarbeiterversammlung am Nachmittag wollte Tui weitere Informationen zu den Plänen des Konzerns mitteilen. Die Beendigung der Gespräche mit Etihad hätten aber keine konkreten Auswirkungen auf Flugbetrieb oder Arbeitsplätze. Auch der Wetlease-Vertrag mit Niki bleibt unverändert bestehen.
Die Kabinengewerkschaft UFO verlangte von Tui ein neues Konzept für einen deutschen Ferienflieger. Das Management müsse einen Alternativplan vorlegen, erklärte die Gewerkschaft am Donnerstag in Frankfurt. Der touristische Markt biete großes Potenzial, was man auch daran erkennen könne, dass Fluggesellschaften wie Eurowings oder Ryanair in dieses Marktsegment vorstießen. dpa/nd
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